Geschichte Die Geschichte des BVB Der BVB: Fußballtradition aus dem Revier Angefangen hat es ausgerechnet in einem blau-weißen Trikot. Doch das währte zum Glück nur einige Jahre. Bereits 1913 trugen die Spieler des heute erfolgreichsten Fußballvereins des Ruhrgebietes die berühmten Farben Gelb und Schwarz. Im Jahr 1909 nahmen einige Dortmunder Jungs die Geschicke ihrer Fußballmannschaft selbst in die Hand. Bis dahin war das Team von der Kirchengemeinde organisiert worden, dessen Kaplan die Freiheiten der Spieler jedoch zunehmend beschnitt. Kurzerhand traf man sich in der Kneipe »Zum Wildschütz« und gründete einen eigenen, unabhängigen Verein, den man - so geht die Legende - in der Eile nach der Brauerei benannte, deren Bier man gerade trank: Die Borussia war geboren. Von Anfang an waren die Borussen erfolgreich. Der Fußball in Deutschland war noch nicht auf nationaler Ebene organisiert, Bezirksligen befanden sich in Gründung. Im Jahr 1913 konnte man auf den Aufstieg in die so genannte A-Klasse stolz sein. Der Beginn des 1. Weltkriegs 1914 bremste den Verein in seiner Entwicklung und kostete neun der 18 Gründungsmitglieder das Leben. Doch auch in wirtschaftlich und politisch unruhigen Zeiten entwickelte der BVB sich beständig weiter. Eine finanzielle Krise Ende der 1920er Jahre und die Gängelung durch die Nazis standen die Borussen durch, was besonders durch die feste Verwurzelung im Dortmunder Norden gelang, wo Sportler aller politischen Lager gemeinsam für ihren Verein einstanden. Die Nachkriegszeit begann mit einem Paukenschlag: Erstmals konnte die Borussia die Übermacht ihres Gelsenkirchener Rivalen brechen und errang 1947 die Westfalenmeisterschaft, was als »Wende im Westen« in die Fußballgeschichte eingehen sollte. Von diesem Erfolg beflügelt peilte der BVB die Deutsche Meisterschaft an, die er in der Saison 1955/56 erstmalig erringen konnte. Als amtierender Meister war die Borussia 1963 auch Gründungsmitglied der Bundesliga. Zwei Jahre später folgte der erste Pokalsieg, ein Jahr darauf ein internationaler Titel gegen Liverpool. Damals war der BVB der erste deutsche Verein, der den Europapokal der Landessieger nachhause holte. In den 1970er- und 80er-Jahren erlebten die Fans eine lange Durststrecke. Erst ab 1989 konnten die Borussen wieder an die frühen Erfolge anknüpfen und zahlreiche deutsche und internationale Titel gewinnen. Ein Trend, der erfreulicherweise bis heute anhält.